Nachfolgeregelung für KMUs

Eine der wichtigsten strategischen Herausforderung für eine KMU ist die Regelung der Nachfolge. Die Nachfolgeregelung der KMUs hat eine grosse volkswirtschaftliche Bedeutung.

Das adlatus-Netzwerk verfügt über Spezialisten mit praktischer Erfahrung zur Lösung von Fragen aller Art im Zusammenhang mit der Regelung der Nachfolge in einer KMU. Adlaten haben ihre Nachfolge geregelt und wissen, was dies bedeutet.

An erster Stelle bei der Regelung der Nachfolge steht die Unternehmensbewertung und der damit zusammenhängenden Bereichen.

10 Punkte, die Sie beachten müssen. Wir unterstützen Sie.

Prüfung des Unternehmens hinsichtlich ordnungsgemässer Buchführung, geprüfter Jahresrechnungen, Liquiditätsplan, Steuererklärungen vor der Unternehmensbewertung und Übernahme durch den Nachfolger
Was muss beachtet werden?
Stand Abrechnungen mit Sozialversicherungen, BVG, Pensionskasse
Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter, Abnahme-, Lizenz-, Investitions-, Wartungs-, Gebiets-, Miet- und Leasingverträge, Kauf-, Darlehens- und Schenkungsvertrag
Schwebende oder drohende Prozesse, Patronatserklärungen, Bürgschaften, Urheber- und Markenrechte, Change-of-Control-Verträge (Rechtsfolgen bei Besitzerwechsel)
Partner- und Rechtsfragen, Risikoabdeckungen, Haftungsfragen
Sachübernahme/Sacheinlagevertrag, Bestandteil der Statuten, MwSt.-Meldeverfahren
BVG, zusätzliche Versicherungsleistungen
Was muss wie übernommen werden?
Zeitpunkt, Unterstützung, Haftung, Planungshorizont, Verkäufer (was kommt nachher?), emotionale Probleme lösen

Beispiel 1: Wenn die Nachfolgeregelung nicht innerhalb der Familie gefunden werden kann

Der Vater mit einer kaufmännischen Grundausbildung hat sich bei einer grossen Immobilienfirma ein reiches Wissen in der Verwaltung von und dem Handel mit Liegenschaften angeeignet. Mit diesem Wissen und unternehmerischen Flair gelang es ihm, mit selbstständigem Handel von Liegenschaften ein grosses Vermögen aufzubauen.

Der Unternehmer hatte einen Sohn, welcher sich jedoch nicht für die Übernahme des Geschäfts begeistern konnte, sondern gegen den Widerstand seines Vaters einen künstlerischen Weg als Musiker einschlug. Dies stellte den Vater vor das Problem, wie er sein Werk sichern und trotzdem seinem Sohn ein einigermassen sorgenfreies Leben ermöglichen konnte, da dieser einer eher brotlosen Beschäftigung nachging.

Mit einem Berater wurden alle erdenklichen Möglichkeiten evaluiert. Schliesslich obsiegte die Variante, dass die eigenen Liegenschaften in der Firma blieben, diese in eine Immobilien-AG umgewandelt worden ist und deren Erträge dem Sohn schon von Beginn seines Studiums an zugutekommen sollten. Die drei anderen Bereiche, der Bau auf fremde Rechnung sowie der Liegenschaftshandel und die Liegenschaftsverwaltung sind in eine eigene Firma ausgegliedert worden, die der Unternehmer weiterhin leitete. Testamentarisch und durch die Einsetzung eines Willensvollstreckers wurde garantiert, dass der Sohn beim Tod des Unternehmers Eigentümer der Immobilien-AG werde und dass eine Vertrauensperson ohne jede Mitwirkung des Erben die neue Firma einem Grossunternehmen der Branche verkaufe.

Beispiel 2: Wie die Stabsübergabe im KMU gelingt

Eine Geschäftsübergabe ist ein ausserordentliches Ereignis und kann nicht im Rahmen des Tagesgeschäftes vollzogen werden. Denn dazu gibt es keine eigenen Erfahrungen. Deshalb empfiehlt es sich, einen externen Berater beizuziehen.

Nehmen Sie sich genügend Zeit, um Optionen zu prüfen

Für eine familiengeführte Firma bieten sich grundsätzlich zwei Möglichkeiten an: Entweder findet sich innerhalb der Familie eine/n Nachfolger/in oder das Unternehmen wird verkauft. Beim Verkauf kann entweder ein Mitarbeiter mit einem Management-Buy-Out (MBO) das Unternehmen erwerben oder es wird an externe Dritte verkauft.

Diese Fragen müssen frühzeitig geklärt werden. Dies beansprucht Zeit und eine umfassende Unternehmensanalyse und -Bewertung. Nur so kann vermieden werden, dass die Firma bei einer zu späten Regelung oder schlechten Lösung in Schwierigkeiten kommt und im schlimmsten Fall gar aufgelöst wird.

Der richtige Zeitpunkt ist deshalb entscheidend. Denn am häufigsten scheitern Nachfolgeregelungen, weil sich der Eigentümer zu spät darum kümmert. Erfahrungen zeigen, dass hierzu idealweise bis zu fünf Jahren einzuplanen sind.

Fakten und weiche Faktoren berücksichtigen

Ein guter Nachfolgeprozess konzentriert sich jedoch nicht nur auf den Unternehmenswert, das Geschäftsmodell, die Marktfähigkeit, die rechtlichen Aspekte und die Finanzierung. Genauso wichtig sind emotionale Aspekte oder «weiche» Faktoren. Zum Beispiel unterschiedliche oder unausgesprochene Erwartungen oder die Gleichbehandlung unter Geschwistern. Auch sind oft Vorsorge und Absicherung der Beteiligten ein Thema. Wenn festgefahrene Familiensituationen dazu kommen, ist hohes Einfühlungsvermögen und Sozialkompetenz gefragt. Die Trennung vom eigenen Lebenswerk ist ein emotionaler Prozess und oft tut sich der Patron auch schwer mit dem Loslassen.  adlatus-Berater haben die Kompetenz und Erfahrung, um Sie in diesem Prozess zu begleiten.

Ein Fallbeispiel aus unserer Praxis

Eine verzwickte Situation zum Thema Nachfolge, die sich mit Unterstützung von adlatus zu einer Vorzeigelösung entwickelte.

Zur Ausgangslage:

Der Inhaber und Geschäftsführer (73) will zusammen mit zwei seiner drei Söhne die Geschäftsnachfolge planen. Nach vielen Diskussionen (auch mit seiner Ehefrau), welche dem Verwaltungsrat angehört, entscheidet man sich, externe und neutrale Unterstützung zu beanspruchen.

  • Es ist unklar, welcher der Söhne übernehmen soll. Einer der beiden studiert noch.
  • Man weiss nicht, welche Rolle der Inhaber für wie lange übernehmen will und kann
  • Über die Produkte- und Marketingstrategie besteht keine Einigkeit
  • Die Geschäftsentwicklung und die Finanzplanung sind nicht dokumentiert
  • Die künftige Ausrichtung der Firma ist offen
  • Es bestehen Probleme mit Mitarbeitenden

Das gewählte Vorgehen:

  • Ein Adlatus-Team erfährt in einem Erstgespräch um was es geht
  • Eine Sokrates-Übersichtskarte wird entwickelt und die Schwachstellen damit aufgezeigt
  • Der resultierende Phasenplan für 4 Monate sieht vor:
    - Phase 1: Kennzahlen, Finanzentwicklung, Bewertung
    - Phase 2a: Ausrichtung, Strategie, Prozesse, Leitbild
    - Phase 2b: Akquisition und Verkauf, Kundenkontakte
    - Phase 3: Mitarbeiter Führungs- und Qualifikationssystem, Nachfolgeregelung
    - Phase 4: Umsetzung und Coaching
  • Der Übergang zur neuen Generation wird auf zwei Jahre geplant und der dritte Bruder
    in die Planung mit einbezogen
  • Ein adlatus-Berater wird zum Übergangs VR-Präsident ernannt
  • Ein weiterer adlatus-Berater begleitet für zwei Jahre als Coach die neue Geschäftsleitung.

Erzielte Resultate:

  • Die Aufgabenverteilung in der Unternehmung ist angepasst und über den Einsatz der neuen Geschäftsleitung besteht Klarheit
  • Das Mitarbeiterteam wurde ergänzt und die bestehenden Problemfelder ausgeräumt
  • Es besteht ein klarer Finanzplan
  • Schon das erste Jahr unter der neuen Geschäftsleitung brachte erfreuliche Resultate